Dienstag, 10. November 2015

9. Kapitel



Die Drachenschenke schien wieder einmal ausgebaut worden zu sein. Ich konnte allerdings nicht genau sagen was hinzugefügt worden war, denn es gab so viele verschiedene Stile und Teile des Gebäudes, dass ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern konnte was es bei unserem letzten Besuch schon gegeben hatte. Ich hatte das unbestimmte Gefühl, dass es vielleicht ein Turm weniger gewesen ware.
Der Fakir hatte seinen Teppich in einer extra eingerichteten Garage für Teppiche geparkt. Einer der Pferdeställe war dazu umfunktioniert worden, vermutlich weil so viele Leute vom Gesunden Menschenversand auf den FF umgestiegen waren, dass die Leute nicht mehr wussten wohin mit den Staubfängern. Die Teppiche wurden zusammengerollt und in einem hohen Regal verstaut, einer über dem anderen. Man musste sich nur daran erinnern mit welchem Teppich man gekommen war. Unseren Plotbunnyteppich würde ich überall wiedererkennen.
Dieses Mal begleitete uns der Fakir sofort hinein, da wir beschlossen hatten hier so oder so die Nacht zu verbringen. Die meisten Leute kamen abends, um sich ein wenig zu betrinken und mit anderen Leuten auszutauschen. Das würde die beste Zeit sein, um die Leute nach Freundschafs Verwandtschaf zu befragen.
Für den Fakir war ein extra Zimmer reserviert worden, meine Oma und ich teilten uns ein Zimmer und Blue und Hannes teilten sich ein anderes, allerdings ein Einzelzimmer, da Hannes nicht unbedingt ein eigenes Bett brauchte. Eine Schublade, die mit ein paar Tüchern ausgestopft war, reicht auch. Das war einer der wenigen Vorteile davon, dass er ein Frosch war und kein Mensch. Wo bekam man schon einen hosentaschengroßen Freund her? Hannes hatte praktischerweise Reisegröße.
Als wir auf die Drachenschenke zugingen und Blue gerade die Hand nach der Tür ausstreckte, stolperte plötzlich ein Mann nach draußen. Er zog die Tür hinter sich zu und nach draußen und ein Stück die Straße hinunter zu einer Telefonzelle.
Blue duckte sich und das keinen Moment zu Tür – was die Kurzform dafür war, dass er sich keinen Moment zu früh vor einer fliegenden Tür geduckt hatte, die von dem Mann durch die Gegend gezerrt wurde. Einen Moment lang schauten wir uns alle verdattert an.
„Willkommen zurück“, murmelte Blue und trat durch den nun türlosen Türrahmen.
Der Wirt war schon dabei eine neue Tür aus seinem Lager herbeizuschleppen und eine Kellnerin brachte Hammer und Nägel.
„Wo sind die zurückschießenden Türen geblieben?“, fragte ich. Es wollte sich mir einfach nicht erschießen.
Soweit ich das mitbekommen hatte, hatte das System gut funktioniert. Niemand hatte mehr versucht die Türen aufzuschießen, da er sonst befürchten musste von der Tür aus Rache selbst erschossen zu werden. Vielleicht funktionierten schießende Türen allerdings auch nicht gegen Männer, die sie zu Telefonzellen zogen.
„Die Tür ging ohne Vorwarnung ein“, antwortete der Wirt, ächzend unter der schweren Tür. Ich ging ihm schnell zur Hand und zusammen stellten wir die neue Tür in den Türrahmen, sodass er sich daran machen konnte die Scharniere zu befestigen. „Danke.“
Während er weiter hämmerte, hatte Blue uns bereits einen Tisch reserviert. Da die Drachenschenke trotz Nach-NaNo-Zeit recht voll war, hatten wir Glück gehabt. An den meisten dieser Tische saßen schon dichtgetränkt Leute. Dass sie dicht waren, erkannte man unter anderem daran, dass die meisten von ihnen torkelten. Vielleicht hatte es hier Bier umsonst gegeben.
Das würde jedenfalls die ganzen Bierfalschen erklären, die überall heumstanden. Ich hatte die flasche Hoffnung gehabt, dass aus den Falschen vielleicht Flaschen geworden waren,  aber soviel Glück brachten unsere Robben dann wohl doch nicht. Der Wirt, der die Tür mittlerweile befestigt hatte (er war echt schnell. Falls es einen Wettkampf im Türen einbauen gab, würde er ihn vermutlich gewinnen. Er hatte viel Übung), stand wieder hinter dem Tresen und reichte Getränke herum.
Der Schrankraum neben dem Tresen war auch wieder gut gefüllt, da dort anscheinend eine Horde Wichtel einen Geburtstag feierten – zumindest schienen sie pausenlos Kuchen nachzubestellen.
 An der Bar saßen ein paar Geister. Einer von ihnen nahm einen großen Schluck, verzog das Gesicht und spukte das Bier dem Wirt ins Gesicht.
„Was zum Teufel soll das?“, fuhr der den Geist an.
„Tut mir leid. Ich habe meinen Körper nicht mehr so ganz unter Kontrolle. Du weißt schon. Tot und so.“
Der Wirt murrte etwas und putze weiter seine Gläser.
„Diese Geister sind schlimm, ganz schlimm“, murmelte einer der Männer am Nachbartisch. Die haben mir tatsächlich ins Bier gespukt... ich sage euch, hütet euch vor den Biergeistern!“
Einer der Geister, der den Mann gehört hatte, spukte verächtlich auf den Boden. Für einen Moment schimmerte eine seltsame, weiße Substanz dort, dann war sie verschwunden. Um das Bier des Mannes machte ich mir keine großen Sorgen. Wenn der Spuk so schnell wieder verschwand, bestand wohl keine Gefahr. Gefahr für was… keine Ahnung. Aber im NaNo-Land konnte man bekanntlich nicht vorsichtig genug sein.
Der Fakir hatte sich zu einer anderen Gruppe Leute mit Flitzhüten gesetzt. Vermutlich war die Drachenschenke eine beliebte Anlaufstelle und die Fakire hielten hier ihre Pausen ab. Er schien jedenfalls völlig in seinem Element zu sein. Na immerhin hatte einer Spaß.
„Sollen wir erstmal was essen und uns dann aufteilen, um die Leute nach Freundschafen auszufragen?“, schlug ich vor.
Die anderen waren alle einverstanden und so bestellten wir uns einen Schwung Essen und Trinken. Ich bestellte eine Saftschorsche aus einer Saftschale und Türramen (die Speisekarte pries es als neues Gericht spezifisch für die Drachenschenke an, was bei dem ganzen Chaos mit den Türen Sinn machte), meine Oma bestellte sich ein Tee-Tum-Gemische und Blue bestellte sich ebenfalls eine Bierfalsche. Dazu aß er ein Huhuchen, was wohl eine Form von speziell gezüchteten Hähnchen war, und Oma suchte sich Apfelkuschen mit Rahmguss aus.
Meine Saftschorsche war ganz gut, auch wenn ich nicht genau wusste was das war. Vorsichtig probierte ich auch von Omas Tee-Tum-Gemische. Es schmeckte seltsam, aber ich konnte nicht wirklich herausschmecken nach was. Man sollte meinen nach zwei Monaten im NaNo-Land hätte ich wenigstens einen groben Überblick über das Essen und Trinken.
Dafür gab es allerdings in den verschiedenen Gegenden viel zu unterschiedliche Gerichte, einige so eklig, dass ich sie nicht einmal am Nachbartisch sehen wollte, andere so normal, dass es langweilig schien sie zu bestellen – auch wenn es manchmal eine Überraschung gab, zum Beispiel als meine Pizza mit Kükenkräutern gewürzt gewesen war. Der Kellner damals hatte mir empfohlen: Wenn jemand nicht weiß, womit er sein Essen würzen soll, bei mir stehen immer Kükenkräuter auf der Fensterbank. Ich hatte das sofort nachgeschlagen und herausgefunden, dass es sich glücklicherweise nicht um Kräuter aus Küken handelte, sondern um Kräuter, welche die Form von Küken hatten.
Das Essen war schnell verschwunden (das Türramen war erstaunlich gut), ebenso wie die Getränke. Blue holte sich gleich ein paar Bier nach und machte sich auf, um mit den ganzen besoffenen Leuten an den Nachbartischen über Freundschafe zu plaudern. Als Verstärkung hatte er Hannes dabei, dem wir eingeschärft hatten Blue vom exzessiven Trinken abzuhalten – ich konnte mich nur zu gut an das Desaster mit der Sekunade erinnern – und diplomatisch zu vermitteln, falls er irgendwem auf die Füße treten sollte. Meine Oma und ich würden alle Leute übernehmen, die noch halbwegs nüchtern waren.
Die Drachenschenke war wirklich voll. Bis wir überhaupt mit der Hälfte der Leute geredet hatten, war schon so viel Zeit vergangen, dass an den Tischen andere Leute saßen sobald wir zurückkamen. Niemand hatte auch nur irgendetwas von Freundschafen gehört. Die meisten sahen sogar Freundschaf selber an als hätten sie noch nie ein Schaf gesehen. Blue schien nicht viel mehr Glück zu haben, wobei das daran liegen könnte, dass er sich mit den Geistern an der Bar verquatscht hatte. Hannes saß daneben und sah aus als würde er sich am liebsten im verspukten Bier ertränken, wenn Blue nicht bald weiterging, doch der schien nicht einmal daran zu denken.
Unser Fakir war mittlerweile ebenfalls sehr erheitert. Ich hoffte nur der war bis morgen wieder nüchtern und konnte unseren Teppich fliegen. Sonst hatten wir ein echtes Problem. Obwohl ich das Reisen mit dem Teppich nämlich super fand, konnte ich mir nicht vorstellen so einen Teppich selbst zu lenken. Das erschien mir sehr kompliziert, da das Ding auf die leichteste Gewichtsverlagerung seines Fliegers reagierte. Auf der Fläche, wo die Passagiere, also wir, saßen, machte das nichts, aber der Platz am Vorderende des Teppichs war sehr empfindlich. Ich hingegen konnte froh sein, wenn ich erkannte wo das Vorderende des Teppichs üpberhaupt war.
Als Blue sich nach einer halben Stunde immer noch nicht von den Geistern verabschiedet hatte, beschlosse ich den armen Hannes zu erlösen.
„Hattest du nicht eine Aufgabe, Blue?“, fragte ich.
Er zuckte zusammen und senkte schuldbewusst sein Bierglas. „Jaaaa schon, aber niemand hier scheint irgendetwas über Schafe zu wissen. Das ist totaler Blödfug.“
„Dann such weiter! Irgendjemand muss irgendetwas wissen!“, widersprach ich. Denn falls nicht, hatten wir keinerlei Anhaltspunkte und keine Ahnung wo wir anfangen sollten zu suchen.
„Wenn ihr unbedingt Geschichten und Legenden über Freundschafe hören wollt, dann geht doch einfach in den Legendenwald“, fuhr uns einer der Geister an. „Und jetzt lass uns trinken, Mädchen.“
Ich hob Hannes von der Teke auf meine Schulter und ließ Blue bei den Geistern zurück. Allerdings hatte mich der eine Geist ein wenig nachdenklich gemacht.
„Hannes, was genau ist der Legendenwald?“, fragte ich.
„Ich war noch nie selbst dort“, meinte er. „Aber es ist direkt hinter der Fantasy-Gegend. Wir waren ja im Wald dort, bei den Schwertreitern und den Gegenwichten. Wenn du noch weiter gehst, noch hinter dem Mund der Dares und hinter dem Hexenhaus, dort liegt der Legendenwald.“
„Was genau gibt es da? Legenden? Was für welche?“
Er zuckte mit den Schultern so gut das ein Frosch eben konnte. „Legenden eben. Alte Märchen. Neue Märchen, Geschichten, die niemand glaubt. Es ist der Fantasy-Ecke sehr ähnlich, aber hat immer einen noch märchenhafteren Charakter.“
Das hörte sich nach einer Gegend an, die uns nicht nur bei der Suche nach Legenden über Freundschafe helfen könnte, sondern mir auch noch zu Inspiration für meine neue Geschichtsidee verhelfen könnte.
„Schlagen wir das mal meiner Oma vor!“
Diese war gerade in ein Gespräch mit einer ebenfalls etwas angetrunkenen Alkraune vertieft, die jemand auf Tisch 6 abgestellt hatte. Bei dem Namen würde es mich allerdings nicht wundern, wenn dieser Zustand ein Dauerzustand war.
Interessanterweise schienen sich meine Oma und die Alkraune jedoch blendend zu verstehen, denn schon bald tauschten sie jede Menge seltsame Pflanzenwitze aus.
„Zwei Gärtner unterhalten sich. Der eine sagt: Es heißt ja, dass es Pflanzen gut tut, wenn man mit ihnen spricht“, begann meine Oma.
„Und? Wie geht es weiter?“ Die Alkraune lehnte sich in ihrem Topf vor, begierig mehr zu hören.
„Da sagte der andere: Okay. Dann gehe ich jetzt nach hinten und beleidige das Unkraut!"
Beide begannen schallend loszulachen. Da drängte sich die Frage auf, ob meine Oma nicht doch ein bisschen was intus hatte. Obwohl… nein, die war immer so.
„Hast du etwas herausgefunden?“, fragte ich bevor sie einen neuen Witz anstimmen konnnte.
„Nein, hatte einer von euch Glück?“
Sowohl Hannes als auch ich schüttelten den Kopf. Die Alkraune war derweil ein wenig abgelenkt von Omas Hand, die dazu übergegangen war auf dem Tisch herumzuturnen und Saltos zu üben. Ich hatte fast das Gefühl die war athletischer als es meine Oma je gewesen war.
„Allerdings hat uns einer der Geister den Tipp gegeben mal im Legendenwald zu suchen. Vielleicht finden wir dort eine längst vergessene Legende über Freundschafe? Vielleicht finden wir dort heraus, in welchen Gegenden sie sich am liebsten aufhalten, können dann dort weitersuchen und Leute befragen, die vielleicht wenigstens mal ein Freundschaf gesehen haben“, schlug ich vor.
Meine Oma überlegte, während ihre Hand hinter ihr einen besonders gut gelungenen Salto schlug.
„Hört sich besser an als das, was ich bisher herausgefunden habe – das wäre nichts. Wie geht es Blue?“
„Gut. Ich hoffe nur er betrinkt sich nicht allzu sehr.“
Noch einmal würde ich nicht eine ganze Nacht lang auf einen verdoppelten Blue aufpassen, dem, in den Morgenstunden Eselsohren wuchsen. Für ihn würde es, wenn es nach mir ging, nie wieder Sekunade geben, ob die nun die Zeit anhalten konnte oder nicht.
„Damit wäre das geklärt. Und jetzt lass uns Spaß haben!“
Meine Vorstellung von Spaß für den Rest des Abends ware eher in meinem Bett hier zu versinken und bis zum nächsten Morgen nicht mehr aufzustehen. Diese Einstellung änderte sich allerdings sobald eine Trennwand aufgeschoben wurde und dahinter eine kleine Bühne zum Vorschein kam, auf der sich gerade eine Band zum Spielen fertig machte.
„Herzlich willkommen zu unserem Feuerabend!“, begrüßte der Leadsänger das Publikum und alle antworteten mit einem lauten Grölen. „Wir haben eine Feuerschlucker-Truppe mitgebracht, genau wie einige feurige Tänze. Bringen wir die Scheine zum Brennen und feuern wir bis tief in die Nacht hinein!“
Bei näherem Hinsehen bemerkte ich, dass die Haare des Sängers, die ich bisher für leuchtendes Rot gehalten hatte eigentlich eine Flammenmähne waren, die lautlos vor sich hinflackerte. Es sah fast aus als würden die Funken, die sich manchmal davon lösten, umherspühren und versuchen etwas Bestimmtes zu finden. Die anderen Bandmitglieder schienen das gewohnt zu sein, denn keiner wich den Funken aus. Leider machten sie sich nicht die Mühe, dem Sänger die Stiefel zu schüren – die flackernden Schnürsenkel waren offen, aber vielleicht hatten sie einfach alle Angst sich zu verbennen.
„Das muss ein Feuerbeschwörer sein“, murmelte die Alkraune und verkroch sich ein wenig tiefer in ihrem Topf. „Anders als Hexen können diese Art von Magier nur ein einziges Element beherrschen. In seinem Fall ist das Feuer. Ich mag kein Feuer.“
Sie hatte sich nun so weit zurückgezogen, dass sie beim besten Willen nicht mehr von einer normalen Pflanze zu unterscheiden war.
„Also Glut, dann legen wir mal los!“
„Ich wusste gar nicht, dass die hier auch Musik machen“, rief ich meiner Oma über den nun entstehenden Lärm zu.
„Tja, nach dem November, wenn die meisten Leute ihre Projekte beendet haben und nicht mehr tagein, tagaus nur schreiben können, oder wollen, muss es eben solche Events geben.“
Ich sah mir das Spektakel eine Weile an. Vor der Bühne waren die Tische zur Seite geschoben worden und eine flaschenförmige Tanzfläche war zum Vorschein gekommen. Auf dieser Tanzflasche tummelte sich alles, was bis vor Kurzem noch besoffen an den Tischen gesessen hatte.
„Und weil ihr so ein großartiges Publikum seid, und ob der Glut der viele Anfragen und zur Feuer des Tages: Hier ein Ehrengast für den heutigen Tag. Der Festaal!“
Ein feierlicher Festaal mit Partyhut stand nun in einem Aquarium auf der Bühne und diente als Maskottchen.
„Ist das nicht der flasche Zeitpunkt für eine Feier und tanzen auf der Tanzflasche?“, fragte ich meine Oma.
Mittlerweile hatte ich Blue entdeckt, der mit einem der Geister tanzte. Wenn der Platz ein wenig eng wurde, gab es immer einige Leute, die aus Versehen durch den Geist hindurchtanzten, was dieses unheimlich zu nerven schien.
„Na los, geh schon hin!“ Oma schubste mich in Richtung Tanzflasche. „Dieser Tanz ist nicht sonderlich nicht so schwer zu verstehen.“
„Häh?“ Ich nahm alles zurück. Sie hatte eindeutig etwas zu tief ins Glas geschaut.
Die einzige vollständig nüchterne Person außer mir und Hannes war ein Schreiberling, der vor einem Laptop sah. Selbst von hier konnte ich jedoch einen seltsamen Text auf seinem Bildschirm entdecken. Bei näherer Betrachtung stellte sich der Text als flascher Text heraus, was nahelegte, dass die Person doch betrunken war.
Nach fast zwei Stunden Musik hatten die Leute langsam genug. Auch die Band selbst betonte immer wieder was für einen Spaß sie gehabt hatten, doch das Tanzbein schwand und damit war der Tanz vorbei. Ich hatte tatsächlich bei etwa der Hälfte der Lieder mitgetanzt. Der Feiermagier wurde wieder zum Feuermagier und verbeugte sich.
„Hey, Mia!“, rief Blue und zog mich zurück auf die Tanzflasche und wirbelte mich im Kreis. "Wir sind ohnehin nur gerade eben so gedudelt", schrie er. „Machen wir das Beste draus!“
Okay, er war komplett besoffen. Ich war mehr als froh, dass Blue den Teppich nicht flog – bis ich auf der Tanzflasche in unseren Fakir hineinrannte. Sogar Oma tanzte mittlerweile mit der Alkraune, die ihre Blätter schwang und ihre Angst vor dem Feuer ganz offensichtlich vergessen hatte. Der Fakir versuchte öfter meine Oma zum Tanzen aufzufordern, aber glücklicherweise schien sie mit der Alkraune mehr Spaß zu haben.
Es waren mal wieder alle verrückt geworden, aber das war mir egal. Solange es ein gutes Verrückt war, konnte nichts schief gehen.

3 Kommentare:

  1. Gegen statt Gegend, trotz statt trotzt... ansonsten sind mir keine Fehler aufgefallen. Und sag mal... war das schon eine erste Phase im Marathon wo dir die Geschichte ein bisschen entglitten ist oder war das geplant.

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    1. Nein, nichts von der Tanzveranstaltung war geplant...

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    2. Gut das ich nicht alleine bin mit den außerplanmäßigen Ereignissen *grins*

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