Montag, 2. November 2015

1. Kapitel



"A Walk in the Park - A Stan In The Dark. Was meinst du, Mia? Das hört sich doch spannend an", meinte meine Oma und schlug das Buch auf, das sie aus dem Regal genommen hatte.
„Ich hätte Stab statt Stan besser gefunden.“
Gelangweilt hielt ich ein anderes Buch in der Hand. Mmh… ein Jugendbuch über schwule Vampire. Sowas konnte ruhig öfter geschrieben werden.
„Ach papperlapapp. Denk doch mal in neuen Bahnen! Das hier hat sogar den Novelpreis gewonnen!“
„Den was?“
Ein Sticker auf der Rückseite des Buches, die ich gerade sah, bestätigte die Aussage meiner Oma. Auch wenn ich seit mittlerweile etwas mehr als zwei Monaten im NaNo-Land war, gab es so einiges, was ich noch nicht kannte – vor allem, weil ich den zweiten Monat hauptsächlich in meinem Zimmer vor dem Laptop verbracht hatte.
Oma blätterte einige Seiten durch und las eine Stelle vor: „Der Komissar betrachtete die dunklen Umrisse unter der Plane, die dem Jogger so einen Schrecken eingejagt hatten. Hatten Sie Elinnas Leichte zurückgelassen? „Nein, nur die Schwere“, antwortete sein Partner und zog einen Zipfel der Plastikfolie zurück. Hört sich das nicht spannend an?“
Krimis waren noch nie mein Ding gewesen, also zuckte ich lieber mit den Schultern und widmete mich wieder meinen Vampiren. Immerhin waren es keine, die in der Sonne funkelten und andere Leute beim Schlafen beobachteten, soweit ich das vom Durchblättern sagen konnte.
„Oh nein, das tust du nicht!“, rief plötzlich meine Oma und ich sah gerade noch wie sie das Händchen, das gerade versucht hatte sich eine Ausgabe des Buches aus dem Regal zu schnappen, mit einem leisen Fluchen wieder einsteckte. Direkt nachdem wir die Plotbunnyinvasion gestoppt hatten, waren wir zurück ins Kloster der Wunder gegangen.  Die waren allerdings immer noch krank und so hatte meine Oma ihr Händchen behalten müssen. Naja, nicht wirklich behalten, denn es war immer noch von ihrem Körper getrennt und turnte um sie herum.
Während des NaNoWriMo hatte sich das allerdings als Vorteil herausgestellt. Ich hatte vorher noch niemanden gekannt, der auf zwei Laptops am jeweils anderen Ende des Raumes an zwei verschiedenen Geschichten gleichzeitig schreiben konnte. Meistens jedoch hockte die Hand in einer Tasche, oder krallte sich an die Schulter meiner Oma, solange bis sie gebraucht wurde. Die beiden waren mittlerweile ein eingespieltes Team was das Zuknöpfen von Jacken oder das Braten von Pfannkuchen anging, was mit einer Hand allein einfach nicht zu schaffen war. Manchmal war sie allerdings nervig, nicht zuletzt wegen der kleptomanischen Veranlagung, die sie an den Tag gelegt hatte.
„Du gehst jetzt erstmal schlafen“, schalt Oma und versetzte ihr einen Schlag mit ihrem Regenschirm.
Die Hand rollte sich sofort zu einer Faust zusammen und Oma steckte sie in ihre Manteltasche. Als Lurz ihr den (natürlich lilafarbenen) neuen Mantel geschenkt hatte, hatte er extra darauf geachtet einen mit besonders großen Taschen zu nehmen. Der Starb war in solchen Situationen wirklich praktisch. Der Faustschlaf, den die Hand nun in Omas Manteltasche hielt, war das einzige Mittel, um sie ruhigzustellen. Zum Glück benutzte sie ihren Regenschirm momentan nur, um ihre Hand schlafen zu schicken und nicht, um Leute vom Angesicht der Erde zu tilgen.
Nachdem überall bekannt geworden war, dass Omas Regenschirm nun den legendären Starb enthielt, hatten uns eine Zeit lang an allen Ecken und Enden Leute aufgelauert, die versucht hatten den Regenschirm zu stehlen. Die meisten davon hatte meine Oma nur ins Krankenhaus gebracht. Bei einigen sehr hartnäckigen Individuen hatte sie härtere Maßnahmen ergreifen müssen. Andere hatte ich mit Hilfe meines Bogens mit diversen Gegenständen abgeschossen. Den Angriffen war eine Zeit gefolgt, in der uns alle Platz gemacht hatten, denen wir über den Weg liefen. Mittlerweile wurden wir nur noch aus dem Augenwinkel schief angesehen.
„Wir sollten uns langsam auf den Weg zum Café der planlosen Schreiber machen“, meinte meine Oma und legte das Buch zurück ins Regal.
„Sind das eigentlich alles NaNo-Romane?“, wollte ich wissen.
Der Buchladen, in den wir beide gestolpert waren, weil es noch ein wenig Zeit bis zu unserem Treffen war, hatte Regale bis unter die Decke. Vor einem Monat hätte ich das vielleicht noch beeindruckend gefunden. Nachdem ich die endlosen Bücherregale in der Wandernden Bibliothek gesehen hatte, machte mich der Anblick ein wenig nostalgisch.
„Nicht alle, aber viele. Sowas wie Harry Potter darf allerdings auch nicht fehlen. Und sowieso veröffentlichen nicht alle Wrimos ihre Geschichten. Einige Autoren behalten ihre NaNo-Novels lieber für sich – auch wenn sie natürlich trotzdem in der Wandernden Bibliothek gespeichert werden. Aber Himmelrich und Mathilda bewahren sie gerne für den Fall auf, dass das Original vernichtet wird.“
Also war ich nicht die einzige, die gerne an die Bibliothek zurückdachte. Wenn ich nicht wüsste, dass sie schon längst weitergezogen war, wäre ich vielleicht zurückgegangen, um sie zu suchen. Allerdings hatten bereits die Leute, die Mr. Ian Woon nach unserem Bericht dorthin geschickt hatte, keine Spur mehr von ihr entdecken können. Meine Oma meinte, dass es wohl noch nicht an der Zeit war sie der Welt zugänglich zu machen.
Das Café der planlosen Schreiber war nicht weit von hier entfernt. Ich erinnerte mich noch daran wie ich das erste Mal durch Schreibstadt gelaufen war. Damals hatte ich alle Leute entgeistert angestarrt. Nun war der Anblick von Werwölfen, Krokodilhandtaschen, Leuten mit Plotbunnys auf dem Arm und seltsamen Mischwesen nichts Neues mehr. Was mich eher erstaunte war wie leer es im Dezember geworden war. Sobald der NaNoWriMo vorbei gewesen war, hatte sich die Anzahl der Autoren hier drastisch verringert. Die meisten Charaktere drängten sich noch immer in den Geschäften und Wohnungen, doch für die meisten Wrimos schien das hier eine Sache für einmal im Jahr zu sein, die sie dann für elf Monate vergaßen.
Auch im Café saßen weniger Leute als ich es gewohnt war. Ich schenkte dem Vampir-Kellner (der übrigens wirklich ein Vampir war, ich hatte nachgefragt) ein Lächeln und er nickte mir im Gruß zu. Da wir während des Novembers öfter hier eingekehrt waren, wie auch in der Nachtschicht, kannten wir uns mittlerweile recht gut. Auch ein paar andere bekannte Gesichter nickten mir zu und widmeten sich dann wieder ihren Getränken.
Die Atmosphäre war so kurz nach dem NaNo sowohl erleichtert als auch melancholisch. Alle waren froh, es hinter sich zu haben, egal wieviele Wörter sie geschrieben hatten. Einige Leute waren schon im November vom einen auf den anderen Tag verschwunden und meine Oma hatte nur schulterzuckend gemeint, dass es immer die gab, die zwischendurch aufgaben. Andere hatten von Tag zu Tag dunklere Augenringe bekommen, nur um am letzten Tag mit einem glücklichen Lächeln ein Manuskript in den Händen zu halten. Ich gehörte zu Letzteren.
Ein wenig trauerte ich noch um den Verlust von Fluffles, das durchscheinender geworden war je mehr Wörter ich seiner Geschichte hinzugefügt hatte. Am letzten Tag hatte es sich mit einem zufriedenen Naseschnuppern auf meinem Laptop zusammengerollt und war verschwunden sobald ich das Wort Ende unter meine Geschichte gesetzt hatte. Zuerst hatte ich mit dem Gedanken gespielt weiterzuschreiben, nur um seine Gesellschaft noch für ein paar weitere Worte zu genießen, doch meine Oma hatte mir versichert, dass das nun einmal der Lauf der Dinge war. Außerdem kamen, laut ihrer Aussage, einige Plotbunnys zurück, als Folgeband, oder mit dem Wunsch neu geschrieben zu werden.
„Wollen Sie vielleicht unsere neuste Kreation probieren?“, fragte der Vampirkellner (sein Name war Johnny, nebenbei bemerkt).
„Gerne! Was wäre die neuste Kreation?“
Typisch Oma. Erst zustimmen und dann fragen was genau sie bestellte. So waren wir ja überhaupt erst in die ganze Plotbunny-Mission reingezogen worden. Wobei es, im Nachhinein betrachtet, recht spannend gewesen war. Und gefährlich. Und traurig. Der Gedanke an Phoenix schmerzte noch immer und ich konzentrierte mich lieber auf die gerade angesprochene neuste Kreation.
„Ein Whire Caffe Mocha, kommt sofort. Und was darf es für Sie sein, Fräulein?“
„Ein Flüstertee bitte“, flüsterte ich.
„Gerne.“
Der Kellner verschwand und musste auf dem Weg zum Tresen einem Kabel mit Beinen ausweichen, das in einem Affentempo zwischen den Stühlen hindurchflitzte. Dem Laptopaufladekabel folgte ein verzweifelter Autor, der immer wieder versuchte es zu fassen. Draußen, man konnte es kaum anders beschreien, lief gerade die Landschaftsbeschreiung, die ebenfalls weniger Kundschaft zu verzeichnen hatte als noch im Oktober oder November.
Die Glocke der Cafétür erklang. Es folgten einige platschende Geräusche und unser Besteck klirrte als Hannes mit einem großen Sprung auf unserem Tisch landete.
„Hallo, Mia. Hallo, Marga. Schön euch wiederzusehen – ohne Augenringe.“
Ich hatte ihn mittlerweile oft genug gesehen, um seinen Gesichtsausdruck als Grinsen zu deuten. Die meisten Leute hatten damit bei ihm als Frosch immer noch ihre Müh und Not.
„Schön dich wiederzusehen“, meinte meine Oma. „Wie steht es so im Könlingreich? Man hört die Reparaturen am Schloss sind fast abgeschlossen?“
„Ja, endlich. Der Theosaal hat durch die ganzen fliegenden Schweine ganz schön was abbekommen. Allerdings bin ich echt froh, dass Mr. Ian Woon mich hergebeten hat. Nun bin ich fürst erste sicher."
„Fürst?“ Die Formulierung kam mir seltsam vor.
„Ja, vor meinem Vater.“
„Versucht er immer noch dich zu verheiraten?“ Allein die Vorstellung machte mich wütend. Hannes hatte ja wohl bewiesen, dass er auch als Frosch so einiges draufhatte. Ihn immer noch mit irgendeiner fremden Prinzessin verkuppeln zu wollen war einfach nur ätzend. Auch wenn mir das vielleicht das schlechte Gewissen ersparen würde, dass ich es nicht geschafft hatte ihn zurückzuküssen. Aber so funktionierte das bei mir nunmal nicht. Wenn ich jemanden nur zwei Wochen lang kannte, konnte man nicht erwarten, dass ich mich gleich in jeden x-beliebigen Frosch verliebte.
„Schlimmer“, grummelte Hannes. „Er hat Florence herbestellt. Sie hat eine Ausbildung im Grafidesign – sie ist mehr oder weniger eine Designerin für Grafen. Oder Prinzen. Und sie soll mir ein Makeover verpassen damit ich meinem Vater auf den Thron folgen kann. Ich glaube er war etwas zu beeindruckt davon, dass ich Mitglied der Gruppe war, die die Plotbunnyinvasion gestoppt hat…“
Ich verzog das Gesicht und schlürfte ein wenig von meinem Flüstertee, der begonnen hatte mir eine Geschichte zuzuraunen. Ich hatte dieses Getränk wirklich lieb gewonnen. Es gab nichts Besseres, als mit anderen plotlosen Schreibern hier zu sitzen, nur das Klappern der Computertastaturen zu hören und Teile der Geschichten einzubauen, die einem der Tee zuflüsterte.
„Er war gerade im Begriff mich mit den Kornprinzen zusammen auf eine Benimmschule zu schicken; die müssen auf ihre Körnungszeremonie vorbereitet werden …“
„Kornprinzen?“, unterbrach ich ihn.
„Ja, der Gerstenprinz, Weizenprinz, Dinkelprinz, Roggenprinz...“
„So ein Blödfug!“, rief jemand hinter ihnen.
Ein Paar zerfledderte Turnschuhe tauchte in meinem Blickfeld auf, dann ein Paar zerrissene Jeans und letztendlich Blues blauer Haarschopf.
„Blödfüg?“ 
Er war erst eine Sekunde hier und schaffte es schon mich zu irritieren. Langsam fühlte sich das wirklich wie unsere alte Truppe an. Im November war er etwas zu umgänglich gewesen. Die meiste Zeit hatte er bei den Schreibtreffen stumm in einer Ecke gesessen und auf seinen Laptop geradezu eingeprügelt. Es war wirklich gruselig gewesen.
 „Ja, das hat einer meiner Charas in meiner letzten Geschichte immer gesagt. Ist irgendwie hängen geblieben.“ Er ließ sich in einen Stuhl fallen und winkte dem Kellner zu. Wir hatten oft hier gesessen und schon bald hatte auch er eine Tasse Flüstertee vor sich stehen – die fruchtigere Variante, wie es sich eingebürgert hatte.
„Auf diese Art von Erzierung trifft „Blödfug“ jedenfalls zu, wenn ihr mich fragt“, meinte Blue und zuckte mit den Schultern.
„Erzierung?“ Die vielen seltsamen Wörter hatten sich auch nach zwei Monaten nicht geändert. Immer kam irgendwas Neues dazu.
„Er|zierung, die : Eine im 18. Jahrhundert in der Oberschicht weithin gebräuchliche Sitte, weibliche Nachkommen in schicklichem Benehmen zu unterweisen, insbesondere in der Kunst des sich Zierens. In manchen Regionen wurde außerdem besonderer Wert auf die allein Frauen vorbehaltene Sportart des vor Mäusen auf Stühle Springens und Kreischens gelegt“, zitierte meine Oma, ohne von ihrem Whire Caffe Mocha aufzusehen, in den sie gerade den dazugehörigen Keks tunkte. „Mittlerweile wird der Begriff allerdings auch auf die Erziehung von männlichen Adligen angewendet.“
„Leider ja“, nickte Hannes und schaute trübsinnig in die Schale Wasser, die der Kellner ihm gerade vor die Nase gesetzt hatte.
Blue zog eine Tüte Pistazien aus der Tasche seiner Jacke und begann sie sich eine nach der anderen in den Mund zu schieben. Man sollte meinen er hätte seinen Heißhunger endlich unter Kontrolle bekommen.
„Mäh“, machte Freundschaf und rupfte Blue die Tüte aus der Hand. Anscheinend sah es das ähnlich wie ich.
„Hey!“, protestierte Blue. „Das waren meine Pistazien! Ich liebe Pistazien…“ Schmollend rührte er in seinem Flüstertee, während Freundschaf genüsslich auf der Tüte kaute, von der nur noch ein Zipfel aus seinem Maul schaute.
Nach unserem Abenteuer hatten wir versucht Freundschaf im Kloster der Wunder zu lassen, doch es hatte einfach nicht bleiben wollen und war uns immer wieder gefolgt. Schließlich hatten meine Oma und ich es aufgenommen und ihm ein kleines Zimmer im Erdgeschoss unserer Wohnung besorgt. Manchmal verschwand es für längere Zeit, aber wir hatten gelernt uns keine Sorgen zu machen. Spätestens zur Futterzeit, wenn es frischen Klee gab, war es immer wieder da. Jetzt im Winter würde es sich wohl mit Heu begnügen müssen.
„Ein anderer Grund für mein Verschwinden ist das Fenster im Schloss, das bis kurz vor meiner Abreise immer nur einen grünen Hintergrund zeugte. Ich war es leid mir die Frage zu stellen was das Fenster da macht – und vor allem mit wem. Stell dir vor du schaust den ganzen Tag aus einem Fenster, durch das du nur grün siehst. Das ist als würde es sich mit Absicht über mich lustig machen…“
„Ja, das fände ich auch gruselig“, stimmte meine Oma zu, während ich mich mal wieder fragte wovon zur Hölle sie redeten. An den Zustand hatte ich mich mittlerweile fast gewöhnt. Zeit für das einzige Heilmittel: Themenwechsel!
„Hat jemand von euch was von Steph gehört?“
Sowohl Blue als auch Hannes schüttelten den Kopf. Steph hatte tatsächlich am NaNoWriMo teilgenommen und soweit ich das beurteilen konnte, hatte es ihr Spaß gemacht. Gegen Ende hatte sie sich sogar getraut mit ein paar Leuten ins Gespräch zu kommen. Die 50k hatte sie leider nicht erreicht, aber sie hatte gesagt, dass das regelmäßige Schreiben sie auf jeden Fall weitergebracht hatte und sie nach dem November weiter an ihrer Geschichte arbeiten würde. Seit einer Woche war allerdings Funkstille und ich begann mir langsam Sorgen zu machen.
„Solange sie uns nicht wieder Rauchninjas auf den Hals hetzt, kann sie meinetwegen tun was sie will“, grummelte Blue.
„Du bist doch nicht etwa immer noch sauer deshalb?“, fragte Oma stirnrunzelnd.
„Hallo? Sie hat Phoenix in Hefe versinken lassen. Das vergesse ich nicht so schnell.“
„Wenn einer wissen sollte, dass Charaktere manchmal ein Eigenleben entwickeln, dann bist das du, Overachiever. Ich erinnere mich jedenfalls daran wie oft du dich genau darüber beschwert hast. Und außerdem: Wieviele Romane hast du diesen November geschrieben?“, fragte ich ihn.
„Drei…“
„Wieviele von deinen Charakteren hast du sterben lassen, obwohl es anders geplant war?“
„Vierzehn“, gab er zu.
„Na siehst du. Ich sage nicht, dass mir gefällt was passiert ist, aber Steph ist nett. Ich hoffe sie kommt nächstes Jahr wieder.“
Oma leerte ihren Whire Caffe Mocha in einem Zug, stellte die Tasse auf den Tisch und stand auf, sich auf ihren Regenschirm stützend.
„Wir sollten langsam los. Mr. Ian Woon will uns bald in der Kunst-Gallerie treffen. Wir sollten ihn nicht warten lassen.“
Anscheinend lag das Themenwechseln in der Familie. Mir sollte es recht sein. Wir gaben Johnny ein ordentliches Trinkgeld und verließen das Café.
„Warum heißt das eigentlich Gallerie und nicht Galerie?“, fragte ich.
„Die Sammlung, durch die die Gallerie begründet wurde, war ziemlich düsteres Zeug. Jede Menge Innereien und gruselige Bilder“, sagte meine Oma. „Da konnte einem schon die Galle hochkommen. Jetzt gibt es zwar mehr Ausstellungen zu anderen Themen, aber der Name ist hängen geblieben.“
Das hörte sich nicht wirklich ermutigend an. Aber sollte ich jemals einen Gruselroman schreiben, wusste ich jetzt, wo ich mir Inspiration holen konnte.

3 Kommentare:

  1. Wow, also das wäre doch echt mal was... eine zweite Hand, vielleicht auch eine die man austauschen könnte und dann leidet sie auch noch an Kleptomanie. Oh... und das mit Fluffles ist ein schönes, wenn auch trauriges Bild. Ahahaha, das Laptopkabel hatte ich ja schon wieder völlig vergessen... und die Teesorte Flüstertee muss definitiv noch erfunden werden. Und was... Blue hat NUR vier Charaktere umgebracht, die nicht geplant waren.

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    1. Oh. Das sollten eigentlich vierzehn sein. Da ist mir wohl eine 10 Abhanden gekommen. ^^

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    2. Das kam mir doch gleich komisch vor XD

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